Der Drauradweg R1 und seine Etappen: ein Radfahrparadies durch mehrere Länder

Auf seinen sieben Etappen lädt der Drauradweg R1 zu einem unvergesslichen Naturerlebnis und zu wunderschönen Urlaubsstunden auf dem Rad ein. Er bietet endloses Radvergnügen zwischen Südtirol, Italien, Österreich, Kroatien und Slowenien. Ganz im Sinne der Alpen-Adria-Mentalität vereint der Drauradweg Länder und Kulturen miteinander und sorgt für ebenso viel Abwechslung in der Landschaft. Entlang der Drau gibt es viel zu entdecken: schroffe Felswänden bis zu weiten Aulandschaften, geschichtsträchtigen Burgen und modernen Brücken.

Die Einteilung in sieben Etappen hilft bei der Orientierung, denn bei 510 Kilometern Gesamtlänge fällt die Wahl der Strecke nicht gerade leicht. Er liegt direkt vor unserer Haustüre, ist gut beschildert und für jedes Können geeignet.

Malerische Touren entlang der Drau
Malerische Touren entlang der Drau

Die Drauradweg-Etappen

Entlang der Drau führt die Strecke durch Kärnten bis an die kroatisch-slowenische Grenze bei Varaždin. Da der Drauradweg eine beachtliche Länge hat, wird er im Folgenden in sieben Etappen eingeteilt.

Etappe 1: Von Toblach/Innichen bis Lienz

Die erste Etappe des Drauradwegs beginnt in Toblach/Innichen in Italien (Südtirol) und führt nach Lienz (Osttirol). Durch das Pulstertal verläuft der malerische Radweg entlang des Flusses. Auf deinem Weg wirst du viele urige Dörfer, imposante Burgen und Kirchen beobachten können. Die Strecke der ersten Etappe ist gut ausgebaut und sehr familienfreundlich. Du findest unzählige Rastmöglichkeiten – und auch Bahnhöfe – entlang des Weges. Die Strecke der ersten Etappe ist 48,5 km lang. Dies bedeutet für durchschnittliche Radfahrer eine Dauer von etwa 3 Stunden und 15 Minuten an reiner Fahrzeit.

  • Schwierigkeitsgrad: Leicht
  • Länge: 48,5 km
  • Dauer: 3 Stunden und 15 Minuten
  • Höhenmeterdifferenz: Aufstieg 130 hm, Abstieg 654 hm
  • Anfangs- und Endpunkt: Toblach bis Lienz
  • Besonderheiten: Die Strecke ist gut ausgeschildert und durchgehend asphaltiert, mit vielen Möglichkeiten zum Rasten und Verweilen. Sie bietet geologische Highlights und ist familienfreundlich

Etappe 2: Von Lienz bis Spittal an der Drau mit Übernachtung in Berg im Drautal

Etappe Nummer 2 führt nun von Lienz nach Spittal an der Drau. Das ist das malerische Obere Drautal, wo du mitten auf der Etappe auch unser Ferienhotel Sunshine findest. Als fahrradfreundlicher Betrieb bieten wir dir eine Unterkunft natürlich auch für eine Nacht an. Die zweite Etappen-Route ist umgeben von Ullmann, Bergwäldern und den atemberaubenden Gipfeln der Kreuzeckgruppe.

Die Strecke der zweiten Etappe auf dem Drauradweg umfasst 76,8 km und dauert im Durchschnitt etwa vier Stunden auf dem Rad. Wenn du genug Zeit und archäologisches Interesse hast, lohnt sich ein Abstecher an die römische Ausgrabungsstätte Arguntum.

Was man auf der zweiten Drauradweg-Etappe auf keinen Fall verpassen sollte? Einen Zwischenstopp im Kräuterdorf Irschen am Fuß der Kreuzeckgruppe. Das Naturjuwel ist ebenfalls ein richtiger Insidertipp. Da hier die Verwendung von Heilpflanzen eine lange Tradition hat, lernen Besucher in verschiedenen Erlebnisstationen altes Kräuterwissen kennen. Und wer eine kurze Erfrischung benötigt: Der Badesee in Greifenburg ist eine willkommene Abkühlung.

  • Schwierigkeitsgrad: Leicht
  • Länge: 76,8 km
  • Dauer: 4 Stunden
  • Höhenmeterdifferenz: Aufstieg 243 hm, Abstieg 331 hm
  • Anfangs- und Endpunkt: Lienz bis Spittal an der Drau
  • Besonderheiten: Die Strecke bietet kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten sowie eine reiche Flora entlang des Weges.
Radfahren am Drauradweg R1 © Franz Gerdl - Kärnten Werbung
Radfahren am Drauradweg © Franz Gerdl – Kärnten Werbung

Etappe 3: Von Spittal an der Drau bis Villach

Auf Etappe 3 geht es nun von Spittal an der Drau ins schöne Villach. Diese Etappe führt dich durch das untere Drautal. Die Umgebung hier ist eine bäuerliche Kulturlandschaft. Du wirst viele kleine Dörfer entdecken können. Dieser Streckenabschnitt ist 39,7 km lang. Die Fahrzeit dauert in etwa 2 Stunden und 45 Minuten.

  • Schwierigkeitsgrad: Leicht
  • Länge: 39,7 km
  • Dauer: 2 Stunden und 45 Minuten
  • Höhenmeterdifferenz: Aufstieg 121 hm, Abstieg 202 hm
  • Anfangs- und Endpunkt: Spittal an der Drau bis Villach
  • Besonderheiten: Die Strecke bietet Einkehrmöglichkeiten und ist familienfreundlich.

Etappe 4: Von Villach durch das Rosental

Die vierte Etappe des Drauradwegs führt durch das Rosental. Auch hier kannst du viele beschauliche Dörfer und hinreißende Schlösser entdecken. Dieser Streckenabschnitt ist 51,5 km lang und dauert etwa dreieinhalb Stunden.

  • Schwierigkeitsgrad: Leicht
  • Länge: 51,5 Kilometer
  • Dauer: Etwa 3,5 Stunden
  • Höhenmeterdifferenz: Aufstieg von 317 Höhenmetern
  • Anfangs- und Endpunkt: Von Villach nach Ferlach
  • Besonderheiten: Die Nähe zu vielen Seen und die Möglichkeit, Ausflüge zum Wörther See und Faaker See zu unternehmen. Die malerischen Kirchen, Ruinen und die römische Ausgrabungsstätte Aguntum sind weitere Highlights dieser Etappe.

Etappe 5: Von Ferlach bis Lavamünd

In der fünften Etappe führt der Drauradweg durch Südkärnten. Hier geht es von Ferlach/St. Margareten bis nach Lavamünd (Dravograd). Dieser Streckenabschnitt ist 66,9 km lang und dauert etwa 4 Stunden und 30 Minuten. Er ist bekannt als das Wassereldorado. Grund dafür ist, dass diese Etappe von zahlreichen Gewässern durchzogen ist. Hier findest du Mitteleuropas höchste Eisenbahnbrücke (Jauntalbrücke) und die Hängebrücke Sankt Luzia.

  • Schwierigkeitsgrad: Leicht
  • Länge: 66,9 Kilometer
  • Dauer: Etwa 4:30 Stunden
  • Höhenmeterdifferenz: Aufstieg von 574 Höhenmetern und Abstieg von 635 Höhenmetern
  • Anfangs- und Endpunkt: Von Ferlach/St. Margareten nach Lavamünd
  • Besonderheiten: Die Strecke führt durch das fast märchenhaft wirkende Jauntal mit seinen rauschenden Laubwäldern und mächtigen Konglomeratfelsen. Es ist das Kerngebiet der Kärntner Slowenen, ein Schmelztiegel der Kulturen, landschaftlich und kulturell geprägt.

Etappe 6: Von Lavamünd/Dravograd bis Maribor

In der sechsten Etappe geht es nun durch das slowenische Drautal. Du erlebst ebenso wie auf den italienischen und österreichischen Abschnitten die Schönheit der Natur gepaart mit einer Fülle an Kultur. Nicht umsonst ist das Etappenziel, Maribor, Europas Kulturhauptstadt 2012 gewesen. Hier findest du also als Etappenziel eine lebendige Universitätsstadt. Allerdings ist diese Etappe etwas länger und auch etwas schwieriger als die bisherigen.

  • Schwierigkeitsgrad: Mittelschwer
  • Länge: 80,1 Kilometer
  • Dauer: Etwa 6 Stunden
  • Höhenmeterdifferenz: Aufstieg von 1.011 Metern und Abstieg von 1.084 Metern
  • Anfangs- und Endpunkt: Von Lavamünd/Dravograd nach Maribor
  • Besonderheiten: Auf diesem letzten Wegstück ist nur in gewissen Teilbereichen ein Radweg vorhanden. Teilweise muss man kurze Strecken auf stark befahrenen Straßen oder unbefestigten Wegen zurücklegen. Daher ist diese Etappe für Familien mit Kindern eher ungeeignet.

Etappe 7: Von Maribor bis Varaždin

In Etappe 7 führt dich die Drauradtour nun von Maribor nach Varaždin. Du erlebst den Drauradweg durch mehrere Naturparks ins Etappenziel Varaždin, eine barocker Stadt mit viel Kultur, Blumen und Musik. Auch hier ist der Drauradweg nicht mehr so leicht, etwas länger und für Familien mit Kindern vielleicht eher weniger geeignet.

  • Schwierigkeitsgrad: Mittelschwer
  • Länge: 86,4 Kilometer
  • Dauer: Etwa 6 Stunden
  • Höhenmeterdifferenz: Aufstieg von 48 Metern und Abstieg von 144 Metern
  • Anfangs- und Endpunkt: Von Maribor nach Varaždin
  • Besonderheiten: Die Route führt Dich durch wunderschöne Felder zur ältesten Stadt Sloweniens: Ptuj. Diese Stadt, die seit der Römerzeit besteht, besitzt einen gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern mit einer Burg und ist auch für ihre Kultur der Kurent bekannt – dämonische Wesen, die den Winter vertreiben.
Radfahrvergnügen für die gesamte Familie!
Radfahrvergnügen für die gesamte Familie!

Erlebnisse entlang des Drauradwegs

Entlang der Strecke gibt es zahlreiche Highlights. In Kärnten kannst du an einer Plättenfahrt zur Drauoase teilnehmen und den Themenweg durch die Aulandschaft in Berg besuchen. In Spittal an der Drau zählt das Renaissanceschloss Porcia zu den bedeutendsten historischen Bauten. In der Nähe von Villach gibt es zahlreiche Seen wie den Faaker See, Wörthersee oder Ossiacher See. Die Burgruine Landskron mit Adlerflugschau und Affenberg ist ein attraktiver Ausflugstipp. Auch Ferlach, Gallizien oder das Vogelparadies Neudenstein sind sehenswerte Orte direkt am Drauradweg. Zum Abschluss durch das Jauntal kann noch ein Sprung in den Klopeiner See gewagt werden. In Slowenien werten Städte wie Maribor, Ptuj oder Varaždin den Drauradweg auf. Übrigens: Entlang des Weges warten die Drauradweg Wirte regionale Kulinarik auf.

Praktische Tipps für die Tour

Die ideale Reisezeit für den Drauradweg ist von Mai bis Oktober. Wenn du einmal keine Lust zum Radeln hast, kannst du einen Tag in einer entspannenden Therme oder einem spannenden Museum verbringen und ein Stück mit dem Zug zurücklegen. Fast alle Start- und Zielpunkte verfügen über einen eigenen Bahnanschluss, was eine flexible Tourenplanung ermöglicht. Von Wien Hauptbahnhof nach Sillian ist die Anreise per Bahn mehrmals täglich möglich, mit Umsteigen. Der Ausgangspunkt in Toblach ist mit der Bahn erreichbar (von Lienz, Innsbruck und Bozen). Die Rückfahrt ist meist nicht schwer, da der Radweg ab Innichen bis Völkermarkt entlang der Südbahn verläuft. Von Maribor kann man über Graz auch nach Österreich gelangen.

Neben der Bahn gibt es weitere Mobilitätsangebote wie den Kärntenshuttle, den Drauradweg-Transferbus, den Fahrservice Wospiel oder das Kärntner Radtaxi. Ein ausgezeichnetes Radverleih-System ist ebenfalls Teil der hervorragenden Infrastruktur. Innerhalb Kärntens kannst du an 60 Stationen ein Rad ausleihen und zurückgeben.

Entlang der Strecke findest du verschiedenste Übernachtungsmöglichkeiten. So auch in unserem Haus. Vor allem im Sommer empfiehlt es sich, Unterkünfte rechtzeitig zu reservieren. Und auch der Servicegedanke kommt nicht zu kurz, bedacht wird buchstäblich alles: In regelmäßigen Abständen sorgen Selfservice Stationen und ein so genannter Schlauchomat dafür, dass du dir bei einer kleinen Panne keine Sorgen machen musst. Schraubenschlüssel, Schraubenzieher, Fahrradpumpe und Ersatzschlauch stehen unkompliziert zur Verfügung. Der Drauradweg ist absolut sicher und fast gänzlich autofrei.

Fazit für Mountainbike- und Radsportbegeisterte

Flussauf, flussab erwartet unsere Gäste ein bestens ausgebauter Radweg mit vielen Möglichkeiten. Stolz sind wir darüber hinaus auf die neueste Bewertung unseres Drauradwegs R1: Der „Allgemeine Deutsche Fahrradclub“ (ADFC) hat ihn offiziell als 5-Sterne-Qualitätsroute ausgezeichnet. Damit ist der Drauradweg unter den vier besten Radwegen Europas. Fazit: Vielfalt auf seiner Route von den Dolomiten in die Weite Pannoniens.

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